30. April 2025 – dpa
Im Konklave sind die Papstwähler von der Außenwelt abgeschottet. Einer der Kardinäle weiß schon genau, was er machen wird, wenn er sein Handy wieder hat.
Nach dem Konklave zur Wahl eines neuen Papstes will sich Kardinal Rainer Maria Woelki (68) sofort bei seiner Mutter melden. «Na, ich glaube, ich werde als erstes bei meiner Mutter anrufen, die mit 95 Jahren jetzt natürlich in Köln ist, und werde mich natürlich erkundigen, wie's ihr geht», sagte Woelki in einem Podcast des Kölner Domradios. «Gegenwärtig ist sie jetzt auch schon mal von der einen oder anderen Beeinträchtigung angegriffen. Und das wird sicherlich das erste sein, was ich tue.»
Woelki ist einer der 135 Kardinäle, die ab dem 7. Mai den Nachfolger von Papst Franziskus wählen. Im Konklave sind die Kardinäle von der Außenwelt abgeschottet. «Es ist schon komisch, wenn man hier nicht groß die Fenster und die Rollladen dann öffnen kann», sagte Woelki. Das stamme wohl noch aus alten Zeiten. Auch dürfe man kein Handy oder Internet nutzen. Er könne damit gut leben. «Es ist ja jetzt nicht so, dass ich jetzt dadurch irgendeinen Schaden nehmen würde.» Das Handy sei für ihn sowieso eher ein Arbeitsinstrument. Zur Zerstreuung nutze er es weniger.
Woelki ist bereits im Gästehaus Santa Marta im Vatikan untergebracht. Die Verpflegung dort sei «ganz normal», sagte er. Meistens gebe es Nudeln mit Gemüse und etwas Fisch oder Fleisch.