Die NRW1 Kurzgeschichten zum Einschlafen

Um gut in den Schlaf zu kommen braucht es manchmal einfach eine schöne Geschichte. Die bekommt ihr von uns. Hier sind drei Kurzgeschichten, gelesen von unseren NRW1 Moderator:innen Tobi, Jana und Flo.

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Ritter Lennart, Drache Emil und das verlorene Sternenlicht

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16.11.2023
Ritter Lennart, Drache Emil und das verlorene Sternenlicht
Gelesen von Flo
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Es war einmal in einem fernen Königreich, wo mutige Ritter und freundliche Drachen in friedlicher Eintracht lebten. In einem kleinen Dorf namens Schlummerland gab es einen tapferen Ritter namens Lennart und einen fröhlichen Drachen namens Emil.

Eines Abends, als der Mond hoch am Himmel stand und die Sterne funkelten, konnte keiner der Bewohner von Schlummerland einschlafen. Die Kinder hatten ihre Augen weit auf, und selbst die Eulen in den Bäumen hielten ihre Schnäbel geschlossen, um nicht zu stören.

Ritter Lennart machte sich auf den Weg durch das Dorf und fragte die Kinder, warum sie nicht einschlafen konnten. Die Kinder erzählten ihm, dass sie von einem bösen Schatten gehört hatten, der durch das Land streifte und den Schlaf stehlen wollte. Lennart, der ein tapferer Ritter war, versprach den Kindern, dass er den Schatten vertreiben und ihnen einen ruhigen Schlaf bringen würde.

Lennart rief seinen treuen Freund Emil zu sich, und die beiden machten sich auf den Weg, den Schatten zu finden. Sie durchstreiften Wälder, überquerten Flüsse und erkundeten Höhlen, immer auf der Suche nach dem bösen Schatten. Doch je weiter sie gingen, desto dunkler wurde die Nacht.

Plötzlich hörten sie ein leises Flüstern in den Bäumen. Der Schatten war nahe! Lennart und Emil schlichen sich leise voran und sahen, wie der Schatten versuchte, die Sterne einzusammeln, um sie als Nachtlicht für sich zu behalten.

Ritter Lennart trat mutig vor und sprach den Schatten an. "Warum stiehlst du den Kindern den Schlaf?" fragte er. Der Schatten, der eigentlich gar nicht böse war, erklärte traurig, dass er selbst keine Sterne hatte und sich nach ihrem Licht sehnte.

Da hatte Ritter Lennart eine Idee. Er lud den Schatten ein, mit ihnen ins Dorf zurückzukehren. Emil, der freundliche Drache, schenkte dem Schatten einen besonderen Glitzerstein, der im Dunkeln leuchtete wie ein Stern.

Zusammen kehrten sie ins Dorf zurück, wo die Kinder schon sehnsüchtig auf sie warteten. Der Schatten, nun nicht mehr böse, ließ den Glitzerstein über dem Dorf schweben, und es wurde so hell wie am Tag. Die Kinder lächelten und schlossen endlich ihre Augen, während der Glitzerstein sie sanft in den Schlaf wiegte.

Von diesem Tag an lebten Ritter Lennart, der freundliche Drache Emil und der ehemals böse Schatten zusammen im Dorf Schlummerland. Die Nächte waren ruhig und voller Sternenlicht, und die Kinder träumten süße Träume, während der Glitzerstein leuchtete und über sie wachte.

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Sternengucker Timmy und seine Reise ins All

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16.11.2023
Sternengucker Timmy und seine Reise ins All
Gelesen von Jana
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Es war einmal ein kleiner Sternengucker namens Timmy. Jede Nacht kletterte er auf sein Bett und schaute aus dem Fenster in den dunklen Himmel. Timmy träumte davon, die Geheimnisse des Weltalls zu entdecken.

Eines Abends, als Timmy besonders müde war, schloss er seine Augen und wünschte sich, zu den Sternen zu fliegen. Und siehe da, sein Kissen wurde zu einer magischen Wolke, die ihn sanft in den Himmel hob.

Timmy schwebte durch die funkelnden Sterne und vorbei an bunten Planeten. Er traf freundliche Außerirdische, die ihm lachende Sterne schenkten. Gemeinsam spielten sie Verstecken zwischen den Ringen eines riesigen Planeten.

Dann traf Timmy einen klugen alten Mond, der ihm Geschichten von vergangenen Nächten erzählte. Der Mond erklärte Timmy, wie die Sterne leuchten und warum der Mond manchmal eine leichte Kraterdecke trägt.

Die Reise führte Timmy zu einem Sternenfest, bei dem die Sterne in bunten Feuerwerken explodierten. Timmy tanzte mit den Sternen und lachte so laut, dass sein Lachen als Glitzerstaub auf die Erde fiel.

Als die Sonne langsam aufging, fühlte Timmy, dass es Zeit war, zurückzukehren. Die magische Wolke trug ihn sanft zurück zu seinem Zimmer. Timmy lag wieder in seinem Bett, umgeben von seinen Sternenfreunden.

Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief Timmy ein und träumte von den Abenteuern, die er im Weltall erlebt hatte. Und während er schlief, leuchteten die Sterne ein wenig heller, als würden sie Timmys Träume beschützen.

Gute Nacht, kleiner Sternengucker!

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Die Chroniken der verlorenen Orte

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16.11.2023
Die Chroniken der verlorenen Orte
Gelesen von Tobi
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Es war einmal eine ungewöhnliche Reise, die von einem geheimnisvollen Buch ausgelöst wurde. Amelia Featherstone, eine junge Archäologin mit einem Hang zur Abenteuerlust, entdeckte es in einer staubigen Ecke einer alten Bibliothek. Das Buch trug den Titel "Chroniken der Verlorenen Orte" und versprach, diejenigen zu führen, die es lasen, zu den entlegensten und faszinierendsten Orten der Welt.

Amelia konnte der Versuchung nicht widerstehen und begann, die vergilbten Seiten zu durchblättern. Plötzlich fand sie sich in einem verschlungenen Dschungel wieder, umgeben von leuchtenden Blumen und exotischen Geräuschen. Das Buch führte sie nach Südamerika, zu den verlorenen Tempeln der Inka, wo vergessene Geheimnisse auf sie warteten.

Von dort aus reiste Amelia weiter, durchquerte Wüsten und überquerte Ozeane. Das Buch führte sie zu den verborgenen Städten der Wüste, wo die Zeit still zu stehen schien und die Sanddünen Geschichten von alten Königreichen erzählten. In den tiefen Meeresgründen entdeckte sie versunkene Städte, die von mystischen Kreaturen bewohnt wurden.

Ihre Reise führte sie auch zu den eisigen Weiten des Nordens, wo das Buch sie zu den Polarlichtern leitete. Magische Erscheinungen tanzten am Himmel, während Amelia von Geschichten der alten Eskimovölker lauschte. Sie erlebte den Zauber der Nordlichter und spürte, wie die Kälte sie umhüllte.

Das Buch führte Amelia schließlich nach Asien, wo sie die Blütezeit der Seidenstraße erlebte. In den geschäftigen Basaren von Istanbul hörte sie Geschichten von Händlern und Entdeckern, die ihre Waren durch ferne Länder transportierten. Sie folgte den Spuren der alten Handelswege durch faszinierende Landschaften und antike Städte.

Auf ihrer Reise lernte Amelia nicht nur die Welt, sondern auch sich selbst besser kennen. Sie entdeckte die Schönheit der Vielfalt und die Verbundenheit aller Kulturen. Jede Seite des Buches führte zu neuen Abenteuern, und Amelia konnte nicht anders, als sich von der Magie der Reise verzaubern zu lassen.

Schließlich, nachdem sie die letzten Seiten des Buches gelesen hatte, fand sich Amelia wieder in der staubigen Ecke der Bibliothek. Die Chroniken der Verlorenen Orte waren geschlossen, aber die Erinnerungen an die Reise würden für immer in ihrem Herzen bleiben. Mit einem Lächeln legte sie das Buch zurück an seinen Platz und verließ die Bibliothek, erfüllt von der Freude und Weisheit, die sie auf ihrer unvergesslichen Reise gesammelt hatte.

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