Lange Freundschaften und ihre Bedeutung

Gute und lange Freundschaften sind selten, deswegen auch um so wertvoller. Was an langen Freundschaften so besonders ist und warum diese überhaupt entstehen, erfahrt ihr hier!

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Wie entstehen lange Freundschaften?

Freundschaften basieren oft auf Gemeinsamkeiten – Erfahrungen, Hobbys, Werten, Aussehen oder Alter. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die DNA von engen Freunden so ähnlich ist, als wären sie Cousins oder Cousinen vierten Grades. Der wissenschaftliche Begriff hierfür ist „fakultativen Verwandtschaft“. Freunde nehmen zudem Situationen ähnlich wahr: Eine Studie aus 2018 zeigte, dass die Gehirne von Freunden beim Schauen derselben Videoclips ähnliche Reaktionen zeigen. Auch der Geruchssinn spielt eine Rolle: Experimente haben gezeigt, dass Menschen mit ähnlichem Geruchsprofil sich oft auf Anhieb gut verstehen.

Durch gemeinsame Erlebnisse und Erinnerungen wachsen Freundschaften zusammen. Je tiefer die emotionale Bindung, desto stärker die Basis für eine lebenslange Freundschaft.

Wann finden wir Freunde fürs Leben?

Bis zum Alter von etwa 25 Jahren ist es leichter Freundschaften fürs Leben zu knüpfen. Das liegt daran, dass wir in der Zeit von Ausbildung, Studium oder frühem Berufsleben öfter spontan auf Menschen treffen und Erlebnisse teilen.

Gute Freundschaften ertragen längere Pausen

Lange Freundschaften funktionieren wenn man einander Raum gibt. Es ist nicht immer nötig, sofort auf Nachrichten zu antworten oder ständig präsent zu sein. Die Hauptsache ist, dass beide Seiten wissen:

„Ich bin für dich da, wenn es drauf an kommt“.

Gute Freund:innen erzählen sich von Problemen in der Beziehung, im Job, von Ängsten oder Depressionen. Wir legen unsere Schwächen offen, zeigen uns verletzlich und werden dadurch trotzdem stärker. Nur Freund:innen, die sich wirklich kennen, können sich gegenseitig auch wirklich helfen.

Die „Sieben Säulen der Freundschaft“

Laut einer Theorie gibt es sieben Bereiche, in denen Ähnlichkeiten eine Freundschaft stärken:

  • Gemeinsame Sprache oder Dialekt
  • Ähnlicher Bildungshintergrund
  • Gemeinsame Herkunft
  • Ähnliche Hobbies und Interessen
  • Gleicher Musikgeschmack
  • Ähnliche moralische, religiöse oder politische Ansichten
  • Gemeinsamer Humor


Quelle: Quarks (2023), Brigitte (2020)


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